Am 30. April veranstaltete Rackspace eine virtuelle Round-Table-Konferenz zu den am häufigsten vorkommenden technologischen Herausforderungen im Zusammenhang mit COVID-19. Leider hatten wir am Schluss dieses Events keine Zeit mehr für die Fragerunde. Darum haben wir unsere Podiumsgäste darum gebeten, die Fragen hier zu beantworten.
F. Wie haben sich die Erwartungen der Verbraucher verändert, jetzt da alles anders ist als noch vor ein paar Monaten? Und wie können wir den neuen Erwartungen gerecht werden, damit wir unsere Geschäfte wieder gewinnbringend führen können?
A. „Die Kunden von Rackspace haben sich in den letzten zwei Jahren hauptsächlich für die digitale Transformation interessiert. Diese Krise scheint den Schritt zur digitalen Transformation noch dringlicher gemacht zu haben. Wir wissen zwar noch nicht zu hundert Prozent, wie sich der Markt weiterentwickeln wird, wir haben aber einige klare Indikatoren, die wir mit Ihnen teilen können. Es scheint klar zu sein, dass sich Verbraucher in naher Zukunft zu fast 100 % auf digitale Erlebnisse verlassen werden. Als Beispiel dient das Onlineshopping. Sogar diejenigen, die vor der Corona-Krise nicht online eingekauft haben, tun dies jetzt. Verbraucher durchlaufen eine dauerhafte Verhaltensänderung. Es ist für Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, also umso wichtiger, ein nahtloses und einfaches digitales Erlebnis bieten zu können – also ein großartiges Einkaufserlebnis unterstützt von Marketingstrategien, die Kunden auf eine neue Art ansprechen.“
– Matt Stoyka, Chief Solutions Officer, Rackspace
F. Wie können wir unsere Kosten optimieren, wenn wir fast alle unsere Ressourcen in die Bewältigung der Corona-Krise stecken müssen. Ist es überhaupt möglich, im IT-Bereich Kosten zu sparen, wenn wir die ganze Zeit damit beschäftigt sind, akut auftretende Probleme zu lösen?
A. „Kostenoptimierung erfordert Engagement, Disziplin und Beständigkeit. Es gibt verschiedene Herangehensweisen: Unternehmen können zum Beispiel ihre eigenen Programme erstellen, die zu erwartenden Ergebnisse selbst definieren und dann jeden Tag darauf hinarbeiten, um die gesteckten Ziele auch zu erreichen. Sie können es sich aber auch leichter machen und eine Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Rackspace eingehen. Rackspace stellt Expertenteams zur Verfügung, die unermüdlich an der Kostenoptimierung arbeiten. Oft lassen sich die Ausgaben für diese Dienstleistung leicht durch die erzielten Kosteneinsparungen amortisieren.“
– Matt Stoyka, Chief Solutions Officer, Rackspace
F. Wie sieht die Zukunft der Cloud aus? Sollen wir in der gegenwärtigen Krisenlage unsere langfristigen Pläne, in die Cloud zu wechseln, möglichst jetzt schon verwirklichen – oder sollen wir diese Pläne ganz streichen? Welche Schritte müssen wir jetzt vorausplanen, um besser auf die nächste Krise vorbereitet zu sein?
A. „Unternehmen auf der ganzen Welt haben in dieser Krisenzeit schnell gemerkt, dass sie ihre Arbeitsweise ändern müssen, um den neuen geschäftlichen Herausforderungen begegnen zu können. Es wurde auch klar, dass die Multi-Cloud-Technologie dabei eine zukunftssichere Lösung ist. Cloud-Computing bietet Unternehmen nämlich eine Infrastruktur, die immer verfügbar, skalierbar und zuverlässig ist, sodass sie sich darauf konzentrieren können, ihren Kunden die besten Markenerlebnisse zu bieten. Für die erfolgreiche Nutzung von Multi-Cloud-Lösungen müssen Unternehmen jedoch viel Aufwand betreiben. Sie müssen eine Strategie entwickeln, die Anwendungen entwerfen, Prozesse definieren, den Betrieb verwalten und ihre Umgebungen verbessern, um die Stärken jeder einzelnen Cloud-Lösung optimal nutzen zu können. All das erfordert viel Planung und Know-how. Unternehmen, die mit einem Multi-Cloud-Experten wie Rackspace zusammenarbeiten, sind besser auf die Zukunft vorbereitet, da sie bei all diesen Aufgaben unterstützt werden. Wenn sie uns als Partner dazuholen, stellen wir ihnen unsere Expertise mit allen Arten von Cloud-Lösungen bereit, damit sie ihre Unternehmensziele trotz Krise erreichen können.“
– Matt Stoyka, Chief Solutions Officer, Rackspace
F. Sind wir jetzt inmitten der Corona-Krise größeren Netzwerk- und Datensicherheitsrisiken ausgesetzt? Wie sieht die Risikolandschaft momentan aus und wie können wir unser Unternehmen schützen?
A. „Grundsätzlich kann man sagen, dass wir es mit den gleichen Sicherheitsbedrohungen zu tun haben wie noch vor der Pandemie, dazu gehören Phishing, Ransomware, Betrug und Social Engineering. Alle diese Risiken, mit denen sich Organisationen bereits vor der Pandemie befassen mussten, haben sich durch die Krise jedoch verschärft. Die Angriffsarten sind also bekannt, das Ausmaß der Sicherheitsbedrohungen hat einfach zugenommen. Die Grundlagen der Cybersicherheit haben sich nicht geändert, sie müssen nur strenger durchgesetzt werden. Es ist wichtig, dass Unternehmen eine starke Verteidigungsbereitschaft an den Tag legen. Sie müssen ihre Umgebungen ständig überwachen und immer wachsam sein. Denn es ist die Verantwortung der Unternehmen, eine sichere Verbindung zwischen Infrastrukturen von Benutzern und Kunden bereitzustellen.“
– Karen O’Reilly-Smith, Chief Security Officer, Rackspace
F. Wie gehen Unternehmen während des Lockdowns das Arbeiten im Homeoffice an? Geben Unternehmen den Mitarbeitern Laptops mit nach Hause oder dürfen Mitarbeiter private Geräte für die Arbeit benutzen (die sogenannte Bring-dein-eigenes-Gerät-mit-Strategie)? Wie können Unternehmen den technischen Support für die privaten Geräte der Mitarbeiter sicherstellen?
A. „Unsere Kunden verfolgen verschiedene Homeoffice-Strategien. Mitarbeitern, denen vom Unternehmen bereits Laptops zur Verfügung gestellt wurden, konnten diese ganz einfach nach Hause nehmen. Andere Unternehmen haben eine Bring-dein-eigenes-Gerät-mit-Strategie eingeführt. Mitarbeiter durften also ihre Heimcomputer für die Arbeit verwenden. Einige erlaubten es, Desktops vom Büro zu Hause zu installieren. Wieder andere haben Thin Clients bereitgestellt – also Computer, die über ein Netzwerk mit einem Server verbunden sind und dessen Ressourcen nutzen. Jede Strategie hat bestimmte Vor- und Nachteile in Bezug auf Verfügbarkeit, Kosten, Sicherheit, Leistung, Produktivität, Support und sogar Steuern. Unternehmen müssen alle diese Optionen in Betracht ziehen, um zu entscheiden, welche Bereitstellung für sie und ihre Mitarbeiter am besten geeignet ist – und wie sie den Support sicherstellen können.“
– Subroto Mukerji, Chief Operating Officer, Rackspace
F. Unsere Belegschaft arbeitet jetzt neuerdings komplett im Homeoffice. Die zwei größten Herausforderungen dieser neuen Arbeitsweise sind: die Zuverlässigkeit und Schnelligkeit der Internetverbindung zu Hause sowie die Einrichtung eines geeigneten Arbeitsplatzes in den eigenen vier Wänden. Unser internes IT-Team kann diese Probleme nicht direkt lösen. Dazu kommt, dass viele Mitarbeiter zum ersten Mal von zu Hause arbeiten und die Umgebungen nicht dafür ausgerichtet sind. Wie kann die Arbeit im Homeoffice effizienter gestaltet werden? Wie sollten Probleme mit Internetanbietern und der Einrichtung zu Hause am besten angegangen werden?
A. „Für diese zwei Probleme haben wir folgende Lösungsansätze erarbeitet: Einige wenige Mitarbeiter hatten zu Hause nicht die geeignete Einrichtung, um effizient arbeiten zu können. Wir haben darum angeboten, Monitore und Bürostühle per Kurier zu ihnen nach Hause zu liefern. Das machte einen großen Unterschied. Zweitens hatten einige Mitarbeiter angegeben, sie hätten sehr schlechte Internetverbindungen. In solchen Fällen hat das Unternehmen angeboten, die Preisdifferenz für ein Upgrade zu übernehmen. Wenn dies aufgrund des Internetanbieters nicht möglich war, haben wir dafür gesorgt, dass sie sich über 4G mit dem VPN verbinden konnten.“
– Kieron Nolan, VP of Technology, GoCompare
F. Wir haben festgestellt, dass die psychische Gesundheit unserer Mitarbeiter aufgrund des Ausgehverbots und den eingeschränkten sozialen Kontakten leidet. Wie gehen Ihre Teams damit um und welche Strategien verfolgt Ihr Unternehmen, um Mitarbeiter in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen?
A. „Unsicherheit macht Angst und führt zu mehr Stress. Eine häufig stattfindende und transparente Kommunikation schafft Abhilfe. Um die psychische Last auf die Mitarbeiter zu mindern, hat Rackspace die bestehenden Programme für das Wohlbefinden der Mitarbeiter ausgeweitet. Dazu gehören regelmäßige Meetings, sei es unter Führungskräften oder für alle Mitarbeiter, um den aktuellen Stand des Geschäfts sowie zukünftige Pläne und Support-Lösungen zu besprechen. Wenn Sie Unterstützung beim Aufbau eines Programms zum Thema Wohlbefinden benötigen, können Sie sich einige der von uns eingeführten Initiativen ausleihen, darunter:
– Subroto Mukerji, Chief Operating Officer, Rackspace
F. Wie wird Ihrer Meinung nach die Arbeitsmoral bei den Mitarbeitern hinsichtlich Empowerment beeinflusst? Haben Sie das Gefühl, dass Mitarbeiter mehr leisten, wenn sie Entscheidungsbefugnis haben und proaktiv arbeiten können im Vergleich dazu, wenn von ihnen erwartet wird, nur bestimmte ihnen zugewiesene Arbeiten auszuführen? Haben Sie Ideen, wie wir die Kreativität unserer Teams nutzen, intern neue Ideen kommunizieren und die Moral hoch halten können, insbesondere während der Corona-Krise?
F. „Es gibt zahlreiche Beweise dafür, dass Mitarbeiter regelrecht aufblühen, wenn sie die Erlaubnis erhalten, selbst Entscheidungen zu treffen und Urteile zu fällen. Es ist motivierend, Kundenprobleme selbst zu lösen oder ein neues internes Projekt in die Wege zu leiten. Aber nicht nur die Mitarbeiter profitieren von mehr Empowerment. Mitarbeiter am Service Desk, die auf ein Problem mit ,Unsere Leistung entsprach in diesem Fall nicht unseren eigenen Standards. Darum gebe ich Ihnen eine Gutschrift. Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten' reagieren, machen auch Kunden glücklicher, als wenn sie sagen: ,Hier ist eine 0800-Nummer, die Sie für eine Anpassung Ihrer Rechnung anrufen können'. Der Unterschied? Das Problem lösen, anstatt ein neues zu kreieren.“
„Eine Aktivität, die zur Gewohnheit geworden ist, wird ohne darüber nachzudenken ausgeführt. Genau so sollte es mit diesen guten Taten sein. Wenn ein Teammitglied etwas Neues und/oder Inspirierendes tut, sollte ein automatisierter Prozess ausgelöst werden, der sicherstellt, dass jeder im Team und alle in der Führungsetage darüber Bescheid wissen. Also eine Art Workflow, bei dem sofort gefragt wird: ,Was hast du getan? Wie hat der Kunde reagiert? Wer hat dir geholfen? Wie können wir es beim nächsten Mal noch besser machen?' Natürlich … Neues und Inspirierendes kann auch mal danebengehen und es ist die Aufgabe der Geschäftsleitung dafür zu sorgen, dass aus Fehlern gelernt wird und sie nicht dazu dienen, mutige Menschen zu bestrafen. Die Arbeitsmoral bei den Mitarbeitern und die Zufriedenheit bei den Kunden steigt, wenn Mitarbeiter im Unternehmen mehr Entscheidungsbefugnis erhalten.“
– Peter Coffee, VP of Strategic Research, Salesforce
F. Ich bin für die Vergabe von Studienplätzen an einer kleinen Hochschule für Geisteswissenschaften in Texas verantwortlich wie auch für das Marketing der Universität. Wir sind uns bewusst, dass wir einen Weg finden müssen, damit Studenten im Herbst wieder auf den Campus zurückkehren können, ohne dass sie dabei ihre Gesundheit oder Sicherheit aufs Spiel setzen. Ohne Coronavirus-Tests, die Rückverfolgung von Infektionsketten und Strategien für die Isolierung von Individuen wird es aber sehr riskant sein, Studenten zurück auf den Campus zu lassen. Wie können Universitäten mit Technologieunternehmen zusammenarbeiten, um Contact-Tracing-Software zu implementieren?
A. „Für die Rückverfolgung von Infektionsketten ist einerseits Technologie aber auch die Mithilfe der Menschen notwendig. Die Bereitschaft zum Contact Tracing und die eingesetzten Technologien sind aber orts- und kulturabhängig. Salesforce hat eine Reihe neuer Services angekündigt, einschließlich Tools zum Contact Tracing, und nutzt dazu eine bestehende Salesforce-Marke (Work.com). Wir verwenden diesen Namen jetzt zu diesem neuen Zweck, um Funktionen und Services bereitzustellen, von denen wir glauben, dass sie fast jedes Unternehmen in irgendeiner Form benötigt.“
– Peter Coffee, VP of Strategic Research, Salesforce
F. Denken Sie, dass die Mitarbeiter von Rackspace in der Zukunft wieder zu 100 % in Büros arbeiten? Ziehen Sie es in Erwägung, dass nach der Krise alle oder der Großteil des Mitarbeiter-Pools zu Hause arbeitet und nur der Hauptsitz „The Castle“ für das Hardware- und Software-Personal betrieben wird? Was halten Sie von diesem Szenario?
A. „Einige Aspekte unserer Arbeitspolitik – wie die Arbeitsorte unserer Mitarbeiter – werden sich aufgrund unserer Erfahrung mit dieser Pandemie verändern. Ich denke aber weder, dass die gesamte Belegschaft wieder im Büro arbeiten wird, noch sehe ich voraus, dass wir zu 100 % Homeoffice machen werden. Ich glaube, ein hybrider Ansatz mit standort- und funktionsspezifischen Lösungen und einer größeren Akzeptanz für Fernarbeit wird sich herauskristallisieren.“
– Subroto Mukerji, Chief Operating Officer, Rackspace
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