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Cloud jenseits von COVID-19: Der Umstieg auf die Cloud birgt nachhaltige Vorteile für Unternehmen

Die Public Cloud hat viele Unternehmen während der Coronakrise vorangetrieben. Deshalb werden sie auch gestärkt aus der Pandemie hervorgehen.

Als COVID‑19 die Welt zum Stillstand brachte, hat die Cloud-Infrastruktur schlagartig eine Schlüsselrolle im Unternehmensalltag vieler Firmen eingenommen. Dass die Cloud mit nur einigen erstaunlich wenigen Ausnahmen auf diesen Ansturm gewappnet war, ist bemerkenswert: Trotz der unvorhergesehenen Umstände verfügte sie über eine exzellente und zuverlässige Skalierbarkeit und konnte so dem enormen Bedarf standhalten.

Auch weiterhin beweist sie ihre Vorzüge. Das ubiquitäre und skalierbare Computing der Cloud ermöglicht es, Unternehmen und Bevölkerungsgruppen miteinander verbinden. Eine solche Konnektivität ist heutzutage unverzichtbar. Die Cloud spielt außerdem eine maßgebliche Rolle bei Entlastungsmaßnahmen und sorgt dafür, dass Mitarbeiter jederzeit auf wichtige Geschäftsinformationen zugreifen können. Gleichzeitig schafft sie Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in Echtzeit und stellt den Menschen in Heimquarantäne Unterhaltungsdienste zur Verfügung.

Wo es vor einigen Wochen noch darum ging, so rasch und verlustfrei wie möglich auf die Pandemie zu reagieren, stehen nun die Bemühungen im Vordergrund, die „neue Normalität“ zu akzeptieren. Und obwohl niemand so genau weiß, was die Zukunft bringt, wird alles daran gesetzt, so strategisch wie möglich vorauszuplanen. Für IT-Führungskräfte kann diese Situation eine einmalige Gelegenheit darstellen, den positiven Wandel zu beschleunigen.

Konkret bedeutet das: Es ist wichtig, die Lehren, die wir aus dieser Zeit ziehen, auch entsprechend anzunehmen und anzuwenden. Denn nur so können wir für dauerhafte Widerstandsfähigkeit und Flexibilität sorgen. Parallel dazu werden die positiven Auswirkungen weit über die Remote-Arbeit und die Zusammenarbeit aus der Ferne hinausgehen. Unternehmen sollten sich jetzt auf keinen Fall zurückziehen und nur darauf warten, bis diese Phase vorübergeht – in der Hoffnung, dann wieder zur „alten Normalität“ zurückkehren zu können. Denn die Maßnahmen, die jetzt gesetzt werden, werden auch die Zukunft entscheidend prägen.

Covid Transformation

Wie die aktuellen Entwicklungen die Einführung der Cloud vorantreiben

Welche Lektionen lernen wir nun also daraus? In erster Linie sollte die Rolle des Rechenzentrums noch einmal reiflich überdacht werden. Außerdem ist es notwendig, eine Neugewichtung der Kosten-Nutzen-Analyse zugunsten der Cloud einzuleiten. Bis dato ging es v. a. darum, Workloads und Anwendungen unter enormem Zeitdruck in die Cloud zu verlegen. Dabei handelte es sich um taktische und sensible Ad-hoc-Lösungen, die Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit bald in eine allumfassende Cloud-Strategie umwandeln möchten, die sowohl Kosten-Governance als auch Workload-Optimierung berücksichtigt. Abgesehen davon sind jene Unternehmen, die IT nicht lediglich als Backoffice-Dienst oder Support-Funktion, sondern auch als Wertschöpfungspartner und Wegbereiter für neue Geschäftsmodelle verstehen, auch diejenigen, die für die neue Normalität am besten ausgerüstet sind.

Wie Unternehmen dank IT die Krise überstehen und gestärkt aus ihr hervorgehen können, erfahren Sie u. a. anhand der folgenden Beispiele.

Auswirkungen jenseits von Telearbeit

Die unmittelbare Reaktion auf die Krise erforderte eine rasche Umstellung auf Remote-Arbeit. Dabei gab es ein paar große Gewinner: Zoom vermeldete 300 Millionen Meeting-Teilnehmer im April 2020, im Vergleich zu 10 Millionen Nutzern nur fünf Monate zuvor. Auch Microsoft berichtete, dass „der Fortschritt der digitalen Transformation, der in diesem Ausmaß üblicherweise zwei Jahre benötigt, jetzt innerhalb von zwei Monaten stattgefunden hat“ – aufgrund von Arbeiten und Lernen aus der Ferne, Verkauf- und Kundensupport sowie kritischer Cloud-Infrastruktur und Sicherheitsdiensten.

Wenn es nun darum geht, als Unternehmen den Umständen entsprechend zu handeln, haben IT-Führungskräfte in diesem Bestreben eine Schlüsselrolle eingenommen. Denn sie sind es, die gewährleisten, dass die Vernetzung sowohl innerhalb des Teams als auch zwischen Mitarbeitern und Kunden aufrechterhalten bleibt. Gleichzeitig haben diese Führungskräfte völlig neue Prioritäten gesetzt, wobei die Cloud von jetzt auf gleich zum zentralen Betriebsmodell dieser Unternehmen wurde.

Die Zusammenarbeit ist allerdings nur der erste Schritt in die richtige Richtung. Denn Unternehmen, die sich bislang nur mit der Speicherung ihrer Daten in firmeneigenen Rechenzentren anfreunden konnten, müssen jetzt radikal umdenken. Unter üblichen Bedingungen werden im Rahmen der Cloud-Implementierung zunächst einmal ganz behutsam Workloads verlagert, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Die plötzlich notwendigen Anpassungsmaßnahmen aufgrund von COVID‑19 erforderten jetzt aber einen raschen Abbau der internen Hindernisse bei der Einführung von Cloud-Technologien.

Sind alte Serverräume fortan Geschichte?

Wie auch unlängst im Rahmen unserer virtuellen Diskussionsrunde erläutert, hat sich die Cloud-basierte Zusammenarbeit während der Finanzkrise 2008 nicht durchsetzen können. In dieser Zeit versuchten Unternehmen, Geschäftsreisen aus Kostengründen zu reduzieren. Damals war das Leben in der Online-Welt aber noch nicht so geläufig wie heute (Facebook hatte damals nur etwa 100 Millionen aktive Nutzer). Somit waren Menschen auch nicht bereit dazu, ihre Lebensgewohnheiten so drastisch zu ändern.

Diesmal ist der allgemeine Konsens jedoch eindeutig: Geschäfte werden von nun an online abgewickelt. (Die Menschen sind bereit dazu. Facebook hat jetzt 2,6 Milliarden aktive Nutzer monatlich.)

Parallel dazu ist die Bereitschaft für die Nutzung der Cloud höher. Innerhalb der 12 Jahre seit der Finanzkrise haben fast alle Unternehmen die Cloud in der einen oder anderen Form genutzt. Aber auch die kommerziellen Argumente sind stärker denn je. Kein Unternehmen, das über ein Rechenzentrum verfügt, ist in der Lage, es auch effektiv zu verwalten. In einer Zeit, in der diese Ressourcen genauso gewinnbringend für andere Bereiche eines Unternehmens genutzt werden können, besteht kein Zweifel mehr an den Vorzügen der Cloud.

Wenn Unternehmen jetzt aus erster Hand erfahren, wie zuverlässig und sicher sie die Cloud bei Geschäftstätigkeiten unterstützen kann, werden ihnen herkömmliche Serverräume umso entbehrlicher erscheinen.

Ich vermute, dass sie letztendlich ihrem internen Rechenzentrum den Rücken zukehren werden – und das schneller als gedacht. Diejenigen, die sich bereits an die Cloud über IaaS herangetastet haben, werden jetzt den Stier bei den Hörnern packen.

 

Andere Unternehmen, die bereits anhand von VDI veraltete Anwendungen inklusive der Desktops, die zur Ausführung genutzt werden, in die Cloud verlagert haben, werden diese Applikationen jetzt hinter sich lassen müssen. Insgesamt wird der Weg in die Cloud nun viel schneller bestritten werden, als das bei typischen Adaptationszyklen von IaaS zu PaaS zu SaaS der Fall war. Begleitet wird dieser Prozess von strategischen Ansätzen zur Kosten-Governance, Workload-Migrationen sowie der Modernisierung von Legacy-Anwendungen. Ferner werden sich die Unternehmen auch weiterhin agiler, flexibler und kosteneffizienter ausrichten und diese Anpassungsmaßnahmen deshalb auch effizienter durchführen können, zumal die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie so schnell nicht abzuklingen scheinen.

Wie könnte die Cloud in einem Jahr aussehen?

Die aktuellen Entwicklungen haben das Meinungsbild von Führungskräften im Technologiebereich darüber, wie die „neue Normalität“ in ihrem jeweiligen Unternehmen Gestalt annehmen könnte, maßgeblich beeinflusst. Die Scheu vor der Cloud hat stark abgenommen. Auf Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen sehen sie diese nun aus anderen Augen und erkennen ihre Rolle als strategische Technologie.

Auch Mitarbeiter im Homeoffice profitieren von dieser positiven Neuausrichtung und begraben so ihre langanhaltende Skepsis. Tatsächlich haben viele Unternehmen – darunter auch Rackspace – über Verbesserungen der Produktivität sowie der Kundenzufriedenheitswerte in diesem Zeitraum berichtet.

Die Belegschaft hat jetzt mit eigenen Augen gesehen, dass es nicht unbedingt notwendig ist, sich physisch in einem Meetingraum zu begeben, um effektiv zu kommunizieren – sowohl innerhalb des Teams als auch mit Kunden (obwohl die herkömmliche Face-to-Face-Kommunikation natürlich immer noch das Optimum darstellt, v. a. wenn es darum geht, Probleme zu lösen).

Abgesehen davon haben Entwickler jetzt eindrücklich gesehen, wieso Skalierbarkeit vom ersten Tag an die oberste Priorität sein sollte.

Die Cloud als die „neue Normalität“

Auch schon in Zeiten der „alten Normalität“ war klar, dass sich die Cloud früher oder später zur dominierenden Technologieinfrastruktur in Unternehmen entwickeln würde – denn schon damals überwogen die kommerziellen Argumente. Jetzt geht es darum, dass sich die Organisationen mit dieser Idee auch anfreunden.

Niemand hätte jedoch vorhersagen können, dass ein globales, unberechenbares Ereignis eintreten und die Einführungszeit der Cloud-Technologien von mehreren Jahren auf ein paar Monate verkürzen würde.

Jetzt haben die meisten Unternehmen miterlebt, wie die Schlagkraft der Cloud ihre Betriebsabläufe widerstandsfähiger und agiler machen kann. Diese Stärken waren bereits vor der Krise unumstritten, erweisen sich auch währenddessen als veritabel und werden nach der Krise umso deutlicher ausfallen.

Während meiner gesamten Karriere habe ich darauf gewartet, dass die Cloud-Technologie endlich breite Zustimmung findet. Dafür habe ich hart gearbeitet. Dass es unter diesen Umständen Wirklichkeit wird, betrachte ich nun als gegeben. Ich hätte aber nichts dagegen gehabt, auch noch weiterhin dafür zu arbeiten bzw. etwas länger darauf zu warten.

Aber so ist es nun. Und obwohl die Zukunft ungewiss bleibt, gibt es eine Sache, die keinem Zweifel unterliegt: Wenn Unternehmen jetzt aus der raschen Einführung der Cloud Erfahrungswerte beziehen und sie als grundlegenden Bestandteil dessen betrachten, was uns bevorsteht, kommen sie definitiv gestärkt aus dieser Krise hervor.

 

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About the Authors

Jeff DeVerter

Chief Technical Evangelist

Jeff DeVerter

Jeff has 25 years of experience in IT and technology, and has worked at Rackspace Technology for over 10 years. Jeff is a proven strategic leader who has helped companies like American Express, Ralph Lauren, and Thompson Reuters create and execute against multi-year digital transformation strategies. During his time at Rackspace Technology, Jeff has launched and managed many of the products and services that Rackspace Technology offers, as well as supporting merger and acquisition activities to enhance those offerings. Jeff is the father of two young men and husband to his wife Michelle of 27 years. When not at Rackspace Technology or around San Antonio, you can find Jeff doing land restoration on his ranch in the Texas hill country.

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