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Was macht ein erfolgreiches Innovationsprogramm aus?

Innovationsprogramme sind eine großartige Möglichkeit, Veränderung zu beschleunigen, neue Potenziale zu erkennen und Mitarbeiter auf allen Unternehmensebenen einzubinden.

Mit der immer schnelleren Einführung neuer Technologien sind disruptive Innovationen vom Ausnahme- zum Alltagsphänomen geworden und aus dem Wirtschaftsleben kaum noch wegzudenken. Bedingt durch die zunehmende Verbreitung vernetzter Geräte und den günstigeren Zugang zu hohen Rechenleistungen über die Cloud wurden Markteintrittsbarrieren dramatisch gesenkt. Damit haben sich auch die Erwartungen und Ansprüche der Marktteilnehmer in Bezug auf das Tempo der Veränderung gewandelt.

Dies wiederum führte bei vielen Unternehmen zu gezielten Bemühungen, Innovationsprozesse durch Einbeziehung sämtlicher Geschäftsbereiche – über die für Produktplanung und F&E zuständigen Abteilungen hinaus – zu beschleunigen. In vielen Fällen sehen Unternehmen Innovation als Mittel zur Verwirklichung der Ziele einer laufenden Verbesserung, gesteigerten Agilität und Reduzierung des Risikos, ihrerseits durch disruptive Innovationen der Mitbewerber aus dem Konzept geworfen zu werden.

Wie viele andere Unternehmen auch haben wir bei Rackspace Technology™ Ökosysteme aufgebaut, die eine unternehmensweite Förderung innovativer Ideen unterstützen. Wenn sie erfolgreich sind, fungieren diese Innovationsprogramme als leistungsstarke Motoren für die Erschließung neuer Chancen überall im Unternehmen, ungeachtet der herkömmlich getrennten Zuständigkeiten für Produktplanung und operatives Geschäft. Außerdem bieten solche Programme Mitarbeitern auf allen Unternehmensebenen die Möglichkeit, über ihre regulären Rollen und Verantwortlichkeiten hinaus die strategische Ausrichtung mitzubestimmen.

Dieser Beitrag ist die erste Folge einer Themenreihe, in der die wichtigsten Eckpfeiler und Grundsätze unseres Programms vorgestellt sowie Erkenntnisse zu Innovationshemmern und ihrer Vermeidung diskutiert werden. Insbesondere sollen Hinweise und Anregungen für Unternehmen vermittelt werden, die den Aufbau ähnlicher Programme erwägen.

Bevor wir aber tiefer in die Materie eindringen, wollen wir am Anfang beginnen.

Warum braucht mein Unternehmen überhaupt ein offizielles Innovationsprogramm?

Beim Beantworten dieser Frage geht es nicht – oder jedenfalls nicht nur – um zündende Ideen, welche gleich die ganze Branche aufmischen. Nicht jedes Innovationsprogramm muss darauf ausgerichtet sein, das nächste iPhone zu entwickeln. Vielmehr steht zumeist die Förderung des Engagements der Mitarbeiter und einer besseren Zusammenarbeit durch Abbau von Silodenken im Vordergrund. Bei Innovation geht es großenteils darum, aus der Kombination vorhandener Elemente etwas Neues zu schaffen. Durch Überbrückung der Kluft zwischen den Geschäftsbereichen bieten sich großartige Chancen, die Synthese aktueller Ideen zu neuen Lösungen zu fördern.

Auch in Ihrem Unternehmen gibt es garantiert jede Menge Mitarbeiter mit großartigen Ideen zur Verbesserung Ihrer Produkte und Prozesse. Aber in vielen Fällen wissen die Mitarbeiter nicht, an wen sie sich mit solchen Ideen wenden können. Dieses ungenutzte Potenzial können Sie ausschöpfen, indem Sie ein Programm aufbauen, das Wege zur Kommunikation und Weiterleitung von Ideen an die richtigen Ansprechpartner bereitstellt. Eine gute Idee ist eine gute Idee – aus welcher Abteilung oder von welcher Unternehmensebene sie kommt, spielt keine Rolle. Und der direkte Zugang zu den Ideen der Mitarbeiter an der Basis bietet Führungskräften einzigartigen Einblick in verschwenderische und ineffiziente Prozesse.

Innovationsprogramme eröffnen unschlagbare Möglichkeiten und Anreize zur beruflichen Fort- und Weiterbildung. Im Rahmen eines gut funktionierenden Programms können Mitarbeiter neue Kompetenzen jenseits ihres aktuellen Aufgabenbereichs erwerben. Dazu zählt nicht zuletzt auch die Fähigkeit, aus einer Idee einen erfolgreichen Pitch zu entwickeln und sich als Fürsprecher für ihre Realisierung einzusetzen. Nebenbei erweitern Mitarbeiter dadurch ihre beruflichen Netzwerke und lernen nicht nur ihr eigenes Potenzial besser kennen, sondern auch das Unternehmen und seine hierarchische Struktur.

Das eigentliche Ziel eines Innovationsprogramms besteht darin, durch Nutzung des kollektiven Genies der Mitarbeiter die geschäftliche und strategische Agilität des Unternehmens zu steigern.

Wie gut funktionieren Innovationsprogramme in der Praxis?

Mangels eines allgemeingültigen Standards wird gerne behauptet, der Erfolg von Innovationsprogrammen sei schwer zu bemessen. Es stimmt schon, dass sich der Fortschritt bei der Förderung einer Innovationskultur nicht unbedingt zahlenmäßig erfassen lässt. Zudem setzt sowieso jedes Unternehmen eigene Zielvorgaben und Maßstäbe zur Messung des Erfolgs.

Diesen Bedenkenträgern möchten wir entgegnen: Ja, es kann schwierig sein, den Erfolg zu messen – es ist jedoch keineswegs unmöglich. Durch Festlegen klarer Zielvorgaben hat ein Unternehmen bereits viel gewonnen.

Wenn Ihr Programm beispielsweise das Engagement der Mitarbeiter fördern soll, müssen Sie sich zunächst Ihre aktuellen KPIs zur Messung des Mitarbeiter-Engagements vornehmen. Dann ermitteln Sie, welche Kennzahlen Sie durch das Programm verbessern wollen. An diesen Kennzahlen können Sie dann den Erfolg messen. Zielt Ihr Programm hingegen auf Produktentwicklung ab, berücksichtigen Sie wiederum die entsprechenden Kennzahlen und messen dann den Erfolg im Vergleich zu einer Basismenge von Produktangeboten, die vor Einführung des Programms neu entwickelt wurden.

Ein messbarer Erfolg setzt voraus, dass Sie zuerst die Absicht hinter dem jeweiligen Innovationsprogramm identifizieren und dann festlegen, was Sie messen wollen. Innovationsprogramme können nur erfolgreich sein, wenn Sie wissen, was Sie erreichen wollen, und die Messung dieses Erfolges ist viel einfacher, wenn Sie ein klares Ziel vor Augen haben.

Unabdingbare Voraussetzungen für ein nachhaltiges Innovationsprogramm

Für Innovationsprogramme gelten die gleichen Grundsätze wie für jedes andere Programm. Wenn sie dem Unternehmen einen Nutzen bringen und einem nachweislichen Zweck dienen, laufen sie über viele Jahre weiter.

Die Erfahrung zeigt indes, dass Innovationsprogramme überdurchschnittlich oft scheitern. Wenn Sie einmal bei Ihren Mitarbeitern nachfragen, bekommen Sie wahrscheinlich immer wieder einen ähnlichen Refrain zu hören. Mitarbeiter, die seit Jahren im Unternehmen sind, sagen etwa: „Ach ja, das haben wir schon mal probiert.“ Neulinge sagen vielleicht: „Mein letzter Arbeitgeber hatte so was – keine Ahnung, was daraus geworden ist.“

Trotz aller unternehmensspezifischen Detailunterschiede lassen sich ein paar allgemeingültige Faktoren identifizieren, von denen der Erfolg eines Innovationsprogramms abhängt. Dazu zählt die Zustimmung der obersten Führungsebene ebenso wie ein breites Bewusstsein in der gesamten Organisation; beides sind unabdingbare Voraussetzungen, um das Projekt in Gang zu bringen und ein langfristiges Engagement zu fördern. Vertrauen entsteht dadurch, wenn die Mitarbeiter wissen, dass seitens der Geschäftsleitung hohes Interesse an dem Programm und seinen Ergebnissen besteht. Die Motivation, sich zu engagieren, entsteht, wenn das Profil des Programms geschärft und seine Fortschritte im Detail kommuniziert werden.

Transparenz fällt ebenfalls in die Kategorie „unbedingt erforderlich“. Am besten lässt sich dies durch regelmäßige Kommunikation erreichen – von unternehmensweiten Meetings, bei denen Fortschritte präsentiert und Mitarbeiter eigene Ideen in Form von Pitches vorstellen können, bis hin zur Offenheit über die Gründe dafür, dass bestimmte Ideen nicht ausgewählt werden. Ohne diese Transparenz ist es schwer, ein breites Engagement zu erzielen, und es besteht die Gefahr, dass Ihr Programm zu einer exklusiven Clique wird, in der eine kleine Gruppe von Insidern den Ton angibt.

Diese Fallstricke sollten Sie beim Aufbau eines Innovationsprogramms vermeiden

Ohne die oben beschriebene Struktur und organisatorische Ausrichtung steht jedes Innovationsprogramm auf einem wackeligen Fundament. Wenn die für das Programm verantwortliche Person das Unternehmen verlässt oder einen neuen Aufgabenbereich übernimmt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Initiative einschläft. Bereits lange vor diesem Punkt besteht das Risiko, dass sie nicht genügend Einsatzbereitschaft fördert, um zu gewährleisten, dass einerseits immer Vorschläge in der Pipeline und andererseits Unterstützer vorhanden sind, die diese Vorschläge aufgreifen.

Unklarheiten in Bezug auf den Zweck des Programms können sich nachteilig auswirken. Denken Sie daran: Je klarer die Ausschreibung formuliert ist, desto besser die Qualität der Vorschläge. Unsere Erfahrung zeigt, dass bei Unternehmen, welche die Ziele ihres Innovationsprogramms eindeutig formulieren und kommunizieren, der Anteil der bis zur Realisierung geführten Vorschläge tendenziell hoch liegt. Andererseits darf die Ausschreibung auch wieder nicht zu eng gefasst sein. Sonst finden sich womöglich nicht genügend Mitarbeiter, die sich qualifiziert fühlen, überhaupt Vorschläge einzureichen.

Fazit: Um das Potenzial Ihres Innovationsprogramms voll auszuschöpfen, müssen Sie sich von Anfang an über die Ziele im Klaren sein, die Sie damit erreichen wollen. Ebenso wichtig ist, dass der bereits erzielte Fortschritt kontinuierlich gemessen und kommuniziert wird. Im Grunde macht gerade dies den Reiz eines neuen Innovationsprogramms aus: Es ist ein laufendes Experiment, bei dem Sie aus Fehlern lernen – genauso wie Innovation selbst.

 

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Program Manager, Transformation Office

Dennis Chernov

Dennis has over 20 years of experience in Corporate Strategy, Transformation and Innovation across machine building, media, materials and IT services. He has built several organizations for new businesses and helped transform global leaders like British Petroleum and Lafarge. Since joining Rackspace Technology, Dennis has primarily worked with the Transformation Office and IT PMO. He is a father of three kids, a husband to his wife Olga, and an active outdoorsman.

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